Am Gedenktag der Pogromnacht in Frankfurt wird an die bewegende Geschichte der Kindertransporte während des Holocausts erinnert. In einer Zeit, in der das dunkle Kapitel der Geschichte nicht vergessen werden darf, stehen Personen wie Ruth Oppenheimer und Eva Goldschmidt als Beispiele für gerettete Kinder, deren Schicksale unvergessen bleiben. Till Lieberz-Groß vom Verein ‚Gegen Vergessen – für Demokratie‘ setzt sich unermüdlich dafür ein, die Erinnerung an die Kindertransporte lebendig zu halten.
Die Organisierung der Kindertransporte erstreckte sich von Dezember 1938 bis August 1939, als in Deutschland eine unvorstellbare Bedrohung für jüdische Kinder herrschte. Obwohl rund 60.000 Kinder angemeldet waren, konnten nur etwa 20.000 gerettet werden und in Sicherheit gebracht werden, vor allem nach Großbritannien, Frankreich, die Niederlande und Belgien.
Tragischerweise fielen die Eltern von Ruth Oppenheimer und Eva Goldschmidt den Grausamkeiten der Nazis zum Opfer – deportiert und ermordet, während ihre Kinder eine neue Chance auf Leben erhielten. Zahlreiche gastfreundliche Familien in Großbritannien öffneten ihre Herzen und Heime, um die geretteten Kinder aufzunehmen und ihnen Schutz zu bieten.
Die Kindertransporte verkörpern eine bedeutsame Rettungsmaßnahme inmitten der Schrecken des Holocausts, die vielen jüdischen Kindern das Leben rettete. Das traurige Los der Eltern, eine emotionale Entscheidung zu treffen, ihre Kinder in die Ungewissheit der Ferne zu schicken, wird als Akt bedingungsloser Liebe und Überlebenswillens interpretiert, der uns auch heute noch zutiefst berührt.