Der häufige Juckreiz in der Scheide, insbesondere abends und nachts, kann auf verschiedene Ursachen zurückgeführt werden. Eine der häufigsten Ursachen ist die bakterielle Vaginose, bei der ein Ungleichgewicht im pH-Wert und im Scheidenmilieu entsteht. Dieses Ungleichgewicht führt oft zu vaginalem Juckreiz und kann mit Entzündungen einhergehen. Ein weiteres häufiges Problem sind Pilzinfektionen, wie beispielsweise Vaginalsoor, verursacht durch Hefepilze. Diese Infektionen äußern sich häufig durch ein unangenehmes Jucken sowie Brennen, vor allem nach dem Geschlechtsverkehr oder in feuchter Umgebung. Auch Scheidenentzündungen können durch eine Abwehrschwäche des Körpers oder nach der Einnahme von Antibiotika entstehen, da diese die nützlichen Laktobazillen im Vaginalbereich angreifen und somit das Scheidenmilieu stören. Ein geschädigtes Immunsystem ist ebenfalls ein Risikofaktor für die Entwicklung von Pilzinfektionen, was zu wiederkehrendem Juckreiz in der Scheide führen kann. Es ist wichtig, die Hintergründe dieser Beschwerden zu verstehen, um geeignete Maßnahmen zur Linderung zu ergreifen.
Symptome und mögliche Entzündungen
Juckreiz in der Scheide, insbesondere abends und nachts, kann auf verschiedene Entzündungen und Erkrankungen hindeuten. Eine häufige Ursache ist die Scheidenentzündung, die mit Symptomen wie Jucken, Brennen und einem veränderten Scheidenausfluss einhergehen kann. Pilzinfektionen sind ebenfalls häufig und führen oft zu starkem Jucken sowie Schmerzen beim Wasserlassen. Bei Frauen, die an Neurodermitis leiden, kann das Jucken zusätzlich durch diese Hauterkrankung verstärkt werden.
Vaginitis, eine Entzündung der Vaginalschleimhaut, zeigt oft ähnliche Symptome wie Bakterielle Infektionen. Diese Entzündungen können unangenehme Beschwerden verursachen, unter anderem Jucken, Brennen und einen unangenehmen Geruch. Bei anhaltenden oder starken Beschwerden sollte eine Verhaltensänderung in Betracht gezogen werden, da einige Lebensstilfaktoren wie enge Kleidung und unzureichende Hygiene die Symptome verschlimmern können.
Zur Linderung der Symptome stehen rezeptfreie Cremes zur Verfügung, die Juckreiz und Brennen mildern können. Es ist wichtig, die Ursache des Juckreizes zu identifizieren, um eine gezielte Behandlung zu ermöglichen. Bei Verdacht auf eine ernsthafte Infektion oder bei wiederkehrenden Beschwerden sollte ein Arzt konsultiert werden.
Tipps zur Linderung und Prävention
Um das Problem „scheide juckt abends und nachts“ zu lindern und vorzubeugen, sind mehrere Maßnahmen hilfreich. Eine ausgewogene Ernährung, die reich an Probiotika ist, unterstützt die gute Bakterienflora im Genitalbereich und kann das Risiko von Hefepilzinfektionen verringern. Lebensmittel wie Joghurt oder fermentiertes Gemüse sollten regelmäßig auf dem Speiseplan stehen. Ein häufiges Handtuchwechseln und das Trocknen der Scheide mit einem Föhn nach dem Duschen können ebenfalls zur Linderung beitragen, denn Feuchtigkeit fördert das Jucken. Baumwollunterwäsche ist eine gute Wahl, da sie atmungsaktiv ist und das Risiko von Irritationen reduziert.
Bei Bedarf sind pH-stabilisierende Waschlotionen mit Milchsäurezusatz empfehlenswert, um das natürliche Gleichgewicht der Vulva zu erhalten. Zusätzlich können Hausmittel wie ein Sitzbad mit Kamille oder Eichenrindenextrakt entzündungshemmend wirken und die Haut beruhigen. Es ist wichtig, die Temperatur des Wassers angenehm zu halten, um weitere Reizungen zu vermeiden.
Sollten die Beschwerden weiterhin bestehen, ist eine gynäkologische Untersuchung ratsam, um mögliche Ursachen auszuschließen und gegebenenfalls eine medikamentöse Behandlung einzuleiten. Diese Tipps können helfen, das unangenehme Gefühl des Juckens zu mindern und den Alltag angenehmer zu gestalten.