Mittwoch, 22.01.2025

Labrumriss Schulter operieren oder nicht: Entscheidungshilfe für Betroffene

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Ein Labrumriss der Schulter ist eine Verletzung des knorpeligen Rings, der als Gelenklippe bekannt ist, und sich an der Pfanne des Schultergelenks (Glenoid) befindet. Diese Läsion kann durch verschiedene Ursachen hervorgerufen werden, darunter akute Traumen, wie bei Sportverletzungen oder einer Schulterluxation, sowie durch Überbeanspruchung und Verschleiß im Laufe der Zeit. Bei einem Labrum-Einriss unterscheiden wir häufig zwischen verschiedenen Typen, wobei die SLAP-Läsion (Superior Labrum Anterior and Posterior) zu den gängigsten gehört. Insbesondere betrifft sie den oberen Bereich des Labrum, wo die Bizepssehne ansetzt. Zu den typischen Symptomen gehören Schmerzen, das Gefühl einer Instabilität in der Schulter sowie Bewegungseinschränkungen. Betroffene berichten häufig von einem Knacken oder Reiben in der Schulter, insbesondere bei bestimmten Bewegungen. Der Labrumriss kann sowohl bei aktiven Sportlern als auch bei Personen auftreten, die durch wiederholte Bewegungen im Alltag überbeansprucht sind. Eine frühzeitige Diagnose ist entscheidend, um mögliche Folgeschäden und eine chronische Instabilität des Schultergelenks zu vermeiden. Daher ist es wichtig, bei Verdacht auf einen Labrumriss die Symptome ernst zu nehmen und geeignete Behandlungsmöglichkeiten in Betracht zu ziehen, um eine Verschlechterung zu verhindern.

Behandlungsmöglichkeiten für Labrumrisse

Labrumrisse in der Schulter können unterschiedliche Behandlungsmöglichkeiten erfordern, die sich nach Schwere und Art der Verletzung richten. Zunächst erfolgt eine umfassende Untersuchung, die oft mittels MRT oder Kernspintomograph durchgeführt wird. Diese bildgebenden Verfahren helfen dabei, die Ausprägung der Labrumläsion, wie etwa SLAP-Läsionen oder Gelenklippenrisse, zu diagnostizieren.

In vielen Fällen können konservative Maßnahmen wie Physiotherapie, Schmerzmittel und entzündungshemmende Medikamente gewählt werden. Diese Therapieformen zielen darauf ab, die Symptome zu lindern und die Funktion der Schulter ohne chirurgischen Eingriff zu verbessern. Oft steht die Stärkung der Bänder und Muskulatur im Vordergrund, um eine Luxation zu verhindern und die Beweglichkeit zurückzugewinnen.

Sollten die konservativen Optionen jedoch nicht ausreichen oder sich die Arthrose weiterentwickeln, könnte eine Operation notwendig sein. In solchen Fällen kommen Verfahren wie die Schulterspiegelung oder Arthroskopie zur Anwendung, um den Labrumabriss zu rekonstruieren. Die Entscheidung, ob ein Labrumriss der Schulter operiert werden soll oder nicht, sollte immer in enger Absprache mit einem Facharzt getroffen werden, der alle Faktoren der individuellen Verletzung berücksichtigt.

Wann ist eine Operation notwendig?

Ein Labrumriss der Schulter kann erhebliche Schmerzen und Einschränkungen im Alltag verursachen, weshalb Betroffene abwägen müssen, ob eine Operation sinnvoll ist. Besonders bei einer Gelenklippenriss, der zu wiederholten Luxationen der Schulter führen kann, ist ein chirurgischer Eingriff häufig notwendig, um die Stabilität des Gelenks wiederherzustellen. Bildgebende Verfahren wie die Magnetresonanztomographie (MRT) oder Röntgenuntersuchungen sind essenziell, um das Ausmaß der Labrumläsion und eventuelle Begleitverletzungen der Rotatorenmanschette oder der Bänder zu beurteilen.

Eine physiotherapeutische Behandlung kann in vielen Fällen zunächst der richtige Ansatz sein, insbesondere wenn die Schmerzen mild sind und sich die Funktion der Schulter nicht stark eingeschränkt zeigt. Die Rehabilitation spielt hier eine Schlüsselrolle, um die Muskulatur um das Gelenk zu stärken und die Beweglichkeit zu fördern. Wenn jedoch trotz intensiver konservativer Maßnahmen wie physikalischen Therapien und Schmerztherapien keine Besserung eintritt, die Schmerzen persistieren oder sich die Symptome verschlimmern, ist eine operative Rekonstruktion ratsam. Diese Vorgehensweise kann auch in Fällen angezeigt sein, wo bereits Anzeichen von Arthrose vorhanden sind oder eine signifikante Beeinträchtigung der körperlichen Belastbarkeit gegeben ist. Letztlich ist es entscheidend, alle Optionen sorgfältig abzuwägen und im Zweifelsfall einen Facharzt zu konsultieren, um die beste Lösung zu finden.

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