Investoren wenden sich angesichts des Haushaltsstreits in Frankreich von dem Land ab, was zu einer rapiden Renditesteigerung und steigenden Finanzierungskosten französischer Staatsanleihen führt. Die jüngsten Entwicklungen haben Unruhe an den Finanzmärkten ausgelöst.
Die Rendite französischer Staatsanleihen hat zeitweise das Niveau der griechischen Bonds überschritten, während die Finanzierungskosten Frankreichs auf das griechische Niveau gestiegen sind. Die Minderheitsregierung unter Barnier sieht sich einem möglichen Aus durch ein Misstrauensvotum des Front National gegenüber. Zudem hat der Finanzminister beschlossen, die Erhöhung der Stromsteuer im Haushaltsplan 2025 zu streichen.
Mit einem Schuldenstand von über 110% der Wirtschaftsleistung gibt es wachsende Besorgnis unter Investoren hinsichtlich der politischen und finanziellen Zukunft Frankreichs. Die Europäische Zentralbank (EZB) könnte im Falle eines unordentlichen Anstiegs der Renditen französische Staatsanleihen kaufen, steht einer Unterstützung bei einer Haushaltsablehnung jedoch skeptisch gegenüber. Die EU-Kommission hat bereits ein Defizitverfahren gegen Frankreich eingeleitet.
Investoren fürchten eine politische Instabilität im Falle eines Regierungswechsels in Frankreich. Die Ablehnung der Haushaltspläne könnte dazu führen, dass Frankreichs Haushaltskrise die Finanzmärkte instabil macht.