Die langjährige Zusammenarbeit und Freundschaft zwischen Wolf von T. und Heinrich XIII. Prinz Reuß stehen im Fokus eines brisanten Prozesses, der tiefe Einblicke in die Welt der Reichsbürger-Milieus gewährt. Die Beziehung der beiden Weggefährten wird von einer ‚Wesensveränderung‘ bei Prinz Reuß belastet, die durch unterschiedliche Ansichten und Meinungen hervorgerufen wurde.
Wolf von T. unterstützte Prinz Reuß aktiv bei der Restitution enteigneter Kunstwerke, um sie zurück in den Besitz der Familie zu bringen. Doch nun fand sich Prinz Reuß selbst inmitten des Frankfurter Reichsbürger-Prozesses als Angeklagter wieder, während von T. als Zeuge geladen wurde.
Der Prozess deckt die ‚kruden Ideen‘ des Reichsbürger-Milieus auf, die von Reuß vertreten werden, darunter die gefährliche Leugnung der Souveränität der Bundesrepublik. Ein kontroverser Punkt war die zeitweise Aufbewahrung von Gewehren durch von T. für Prinz Reuß, was zu Ermittlungen führte. Obwohl das Verfahren gegen von T. eingestellt wurde, wird der Prozess gegen Prinz Reuß fortgesetzt.
Die Geschichte beleuchtet eindrücklich, wie persönliche Beziehungen durch politische Überzeugungen und radikale Ideen beeinflusst werden können. Ein beunruhigendes Kapitel, das eine dunkle Seite der Verbindung zwischen den einst engen Verbündeten aufzeigt.