In Hanau, Hessen, steht ein Physiotherapeut vor einer großen Herausforderung: Der akute Fachkräftemangel erschwert ihm die Suche nach neuen Mitarbeitern. Um diesem Problem entgegenzuwirken, entscheidet er sich dazu, Fachkräfte aus dem Ausland zu rekrutieren. Doch die Realität zeigt, dass dieser Prozess nicht reibungslos verläuft.
Im Oktober gab es allein in Hessen 330 offene Stellen im Bereich der Physiotherapie, ein deutlicher Anstieg im Vergleich zum Vorjahr. Um seine Praxis zu stärken, rekrutierte der Physiotherapeut eine erfahrene Physio- und Lymphtherapeutin aus Ägypten. Doch selbst mit dem beschleunigten Verfahren für die Visumerteilung, das 411 Euro kostet und die Bearbeitungszeiten verkürzt, sind bürokratische Hürden und langwierige Verfahren eine große Belastung.
Die Notwendigkeit einer Prüfung für ausländische Physiotherapeuten, um in Deutschland anerkannt zu werden, stellt eine weitere Hürde dar. Der Fachkräftemangel zwingt Praxen zur Rekrutierung von ausländischen Fachkräften, während die bürokratischen Hindernisse diesen Prozess verlangsamen.
Als langfristige Lösung wird die Akademisierung des Berufs vorgeschlagen, um dem Fachkräftemangel langfristig entgegenzuwirken.