Freitag, 27.09.2024

Mit Kind und Kegel: Bedeutung und Ursprung dieser beliebten Redewendung

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Anna Schmidt
Anna Schmidt
Anna Schmidt ist eine engagierte Lokaljournalistin, die mit ihrem Einsatz für die Gemeinde und ihrem detaillierten Berichterstattungstalent überzeugt.

Die Redewendung ‚mit Kind und Kegel‘ hat ihren Ursprung im Mittelalter und spiegelt die damaligen sozialen Verhältnisse wider. Der Begriff ‚Kind‘ bezieht sich hierbei sowohl auf eheliche als auch auf uneheliche Kinder, während ‚Kegel‘ traditionell Haustiere oder Gepäck bezeichnet. Im Mittelhochdeutschen wurde der Ausdruck verwendet, um die gesamte Familie und alles, was man mit sich führt, zu beschreiben. Dies verdeutlicht die enge Verbindung zwischen den Mitgliedern einer Familie sowie deren Lebensumstände.

Die semantische Verdunklung des Begriffs hat über die Jahre hinweg zu einer breiteren Verwendung geführt. Ursprünglich klang der Ausdruck frank und frei und betonte eine zügige oder unkomplizierte Lebensweise, die sich auf das Mitführen der eigenen Angehörigen und Dinge bezog. In der heutigen Zeit hat sich die Bedeutung des Ausdrucks zwar gewandelt, dennoch bleibt ‚mit Kind und Kegel‘ ein fester Bestandteil der deutschen Sprache und verdeutlicht, wie wichtig Familie und Zugehörigkeit sind.

Bedeutung von ‚Kind und Kegel‘ verstehen

Die Redewendung ‚mit Kind und Kegel‘ bezeichnet nicht nur die eigene Familie, sondern auch die dazugehörigen Haustiere und das Gepäck, das man oft mit sich trägt. Ursprünglich bedeutete diese Redewendung, eine vollständige Gruppe von Angehörigen, einschließlich einem unehelichen Kind, zu umfassen, die häufig als eine Last oder Pflicht angesehen wurden. In der heutigen Zeit wird der Begriff meist verwendet, um die umfassenden Verpflichtungen zu verdeutlichen, die mit der elterlichen Verantwortung und der Verheiratung einhergehen. Kind und Kegel symbolisieren die Zugehörigkeit und die Vielzahl an Bindungen, die im Rahmen einer Familie existieren. Diese Verpflichtungen sind oft sowohl emotional als auch praktisch, da sie den Alltag einer jeden Familie prägen. Die Bedeutung dieser Redewendung hat sich über die Jahre entwickelt, bleibt jedoch eng mit den Themen Familie und Verantwortung verbunden.

Die Verwendung in der modernen Sprache

Das Sprichwort ‚mit Kind und Kegel‘ hat in der modernen Sprache eine vielseitige Verwendung gefunden. Die Bedeutung dieser Redewendung reicht über die bloße Nennung von Familie, Kind und Kegel hinaus. Oft wird es verwendet, um die Verpflichtungen und Lasten, die mit ehelichen und unehelichen Familienbande einhergehen, zu beschreiben. Die Herkunft des Begriffs zeigt, dass ‘Kegel’ nicht nur für Kinder steht, sondern auch für Haustiere und sogar Gepäck, was die Verpflichtungen, die Menschen mit sich tragen, symbolisiert. In der heutigen Zeit kann die alte Bezeichnung ‚Kegel‘ auch als Anspielung auf den ‚Knüppel‘ oder ‚Pflock‘ interpretiert werden, der die Verantwortung, die ein Familienmitglied trägt, festigt. In vielen Konversationen spiegelt das Sprichwort die Realität wider, dass man oft mit der gesamten Familie – samt Haustieren und dem notwendigen Reisegepäck – unterwegs ist. Diese Verwendung zeigt, wie tief verwurzelt die Thematik der Familienverpflichtungen im Alltagsleben verankert ist und welche Rolle Verantwortung in unseren Beziehungen spielt.

Implicationen für Familie und Verantwortung

Die Redewendung „Mit Kind und Kegel“ hat weitreichende Implikationen für das Verständnis von Familie und Verantwortung. In ihrer Bedeutung spiegelt sie nicht nur die enge Verbindung zwischen ehelichen und unehelichen Kindern wider, sondern auch das gesamte Umfeld, das diese Familienmitglieder umgibt. Während das Kind oft als Inbegriff der Familie wahrgenommen wird, bezieht sich das Kegel auf die Pflichten, die anfallen, um eine Familie zu unterstützen und zu erhalten. Diese Verpflichtungen können sowohl menschliche Familienmitglieder als auch Haustiere einschließen, die ebenso Teil des familialen Lebens sind. Frühmittelalterliche Wortursprünge, wie das althochdeutsche „kekel“ oder „kegil“, verweisen auf das Bild von Knüppeln oder Pflöcken, die für Stabilität und Sicherheit in einem familiären Kontext stehen. Dies verdeutlicht, dass in der Verantwortungsübernahme für Familie nicht nur das Wohlergehen der Kinder, sondern auch das der Eltern und aller Zugehörigen eine zentrale Rolle spielt. Somit ist „Mit Kind und Kegel“ nicht nur eine Beschreibung des Zusammenlebens, sondern auch ein Appell an die Verantwortung, die jeder Einzelne innerhalb seiner Familie trägt.

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