Ein 65-jähriger ehemaliger Pfarrer der ‚Christengemeinschaft International‘ steht vor Gericht, da er beschuldigt wird, eine Jugendliche vergewaltigt zu haben. Der Prozessauftakt verlief kontrovers, als der Angeklagte sich aufgrund von angeblichen Gesundheitsgründen weigerte, Stellung zu beziehen.
Der Angeklagte lehnte eine Aussage ab und beantragte die Einstellung des Verfahrens aus gesundheitlichen Gründen. Allerdings wurden Psychiater hinzugezogen und sahen ihn als verhandlungsfähig an. Ihm wird vorgeworfen, sexualisierte Gewalt an einer damals 14 bzw. 16 Jahre alten Schülerin ausgeübt zu haben. Obwohl der Angeklagte Widerstand leistete, wurde der Prozess fortgesetzt.
Die ‚Christengemeinschaft International‘ steht nicht zum ersten Mal mit solchen Vorwürfen konfrontiert. Das Opfer schwieg zehn Jahre lang über die Taten, bevor es 2020 Anzeige erstattete. Die Gemeinde und die Waldorfschule reagierten unterschiedlich auf die Anschuldigungen, wobei die Schule erst nach der Berichterstattung handelte. Frühere Strafverfahren gegen den Pfarrer wurden aufgrund von Beweismangel eingestellt. Die Christengemeinschaft betont ihre Bemühungen um Transparenz in diesem Fall.