Bei der Knochenfixierung kommen verschiedene Materialien zum Einsatz, die auf die spezifischen Anforderungen der Osteosynthese abgestimmt sind. Knochenschrauben werden häufig aus Titan, Titanlegierungen oder rostfreiem Edelstahl hergestellt, da diese Metalle eine hohe Biokompatibilität und Stabilität bieten. Für eine optimale Stabilisierung bei Brüche und Frakturen sind zudem Platten, Marknägel und Drähte, die aus diesen Materialien gefertigt sind, gängige Lösungen.
Neben klassischen Metallimplantaten finden zunehmend auch alternative Materialien Anwendung. Kunststoffpolymere wie Poly-L-Milchsäure und Polyglykolsäure sind biologisch abbaubar und unterstützen die Knochenheilung, indem sie sich im Körper bei der Regeneration abbauen. Diese Biokeramiken und speziellen Kunststoffe können bei geringeren Belastungen eine gute Therapiemethode darstellen.
Ein weiterer innovativer Ansatz sind Fixateure, sowohl interne als auch externe, die oft aus einer Kombination von Metall und Kunststoff bestehen. Diese Geräte werden bei komplexen Frakturen verwendet und ermöglichen eine präzise Stabilisierung des Knochengewebes.
Innovative Materialien wie Polyetheretherketon und Karbonfaser bieten zusätzliche Vorteile in Bezug auf Gewicht und Langlebigkeit und sind für spezielle Anwendungen in der Knochenchirurgie von Interesse. Bei der Auswahl der Materialien zur Knochenfixierung spielt die individuelle Situation des Patienten eine entscheidende Rolle, um die bestmögliche Heilungsergebnisse zu erzielen.
Funktion von Knochenschrauben
Knochenschrauben sind unverzichtbare medizinische Hilfsmittel in der Chirurgie, die zur Stabilisierung von Frakturen, insbesondere nach Unfällen oder chirurgischen Eingriffen, eingesetzt werden. Die präzise Platzierung dieser Schrauben während der Implantation sichert die mechanische Stabilität des Knochengewebes und ermöglicht eine effektive Kompression, was die Heilung von Knochenbrüchen unterstützt. Thomas Petnehazy, ein führender Chirurg auf diesem Gebiet, betont die Bedeutung der Knochenschrauben als Teil eines biointelligenten Prozesses, der darauf abzielt, die natürlichen Heilungsmechanismen des Körpers zu fördern.
Knochenschrauben arbeiten oft in Kombination mit anderen Metallvorrichtungen wie Marknägeln und Platten, um eine optimale Stabilisierung zu gewährleisten. Während der Vorbereitung auf eine Operation wird sorgfältig abgewogen, welche Art von Schrauben und Materialien am besten geeignet sind, um die Prognose für den Patienten zu verbessern und mögliche Komplikationen zu minimieren.
Nach der Platzierung der Schrauben im Knochen verwachsen diese in der Regel mit dem umgebenden Knochengewebe, was zu einer langanhaltenden Stabilität führt. Die gewählte Schraubentechnologie ist entscheidend für den Heilungsprozess, da sie eine ideale Basis für die Regeneration des Knochens bildet. Nach vollständiger Heilung erfolgt eventuell die Materialentfernung, um unerwünschte Post-Operative Effekte zu vermeiden. Knochenschrauben sind somit ein zentraler Bestandteil in der modernen Orthopädie und traumatologischen Chirurgie.
Entfernung nach vollständiger Heilung
Die Entfernung von Schrauben im Knochen nach vollständiger Heilung ist ein entscheidender Schritt, um eine optimale Genesung zu gewährleisten. In vielen Fällen erfolgt die Materialentfernung, wenn die Knochenheilung stabil ist und das Operationsgebiet keine Schmerzen oder Schwellungen mehr aufweist. Bei der Osteosynthese werden verschiedene Techniken wie Schraubenosteosynthese, Plattenosteosynthese und Marknagelosteosynthese eingesetzt. Diese Verfahren unterstützen die Wundheilung nach Frakturen und sorgen dafür, dass der Bruch richtig zusammenwächst.
Die Entscheidung zur Entfernung hängt von mehreren Faktoren ab, darunter die Art der verwendeten Fixation wie Zuggurtungsosteosynthese oder Kirschner-Draht-Fixation sowie der Einsatz eines Fixateur externe oder einer dynamischen Hüftschraube. Nach der Heilung sollte die Folgeoperation gewissenhaft geplant werden, um unnötige Belastungen im Bereich der operierten Stelle zu vermeiden. Der behandelnde Arzt wird in der Regel den Heilungsprozess überwachen und gegebenenfalls Röntgenaufnahmen anfertigen, um die Stabilität des Knochens sicherzustellen.
Die Entfernung der Implantate trägt dazu bei, langfristige Beschwerden zu verhindern und das Risiko von Komplikationen zu minimieren. Viele Patienten berichten nach der Entfernung von weniger Schmerzen und einer größeren Bewegungsfreiheit. Eine individuelle Nachsorge sowie gezielte physiotherapeutische Maßnahmen unterstützen den Heilungsprozess zusätzlich.